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„Im Zweifel entscheide man sich für das Richtige“, sagte der deutsche Schriftsteller Karl Kraus. Einfacher gesagt als getan, besonders wenn es um die Entscheidung geht, die richtige Zahnklinik zu finden. Die folgende Checkliste wird Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen …

Klinik oder Praxis?

Die Versorgung mit Implantaten wird sowohl von Zahnärzten als auch Fachärzten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt – in Zahnkliniken und Zahnarztpraxen. Der Erfolg einer Implantation hängt von der Schulung, der Praxis und Routine des Implantierenden sowie von der technologischen Ausstattung ab.

Zwar hat sich jede fünfte Zahnarztpraxis auf die Versorgung ihrer Patienten mit Zahnimplantaten eingestellt, jedoch ist die Anzahl an durchgeführten Implantationen in „normalen“ Zahnarztpraxen vergleichsweise gering. Ein Implantologe sollte mindestens 100 Implantationen jährlich durchführen. Investitionsbedingt fehlt es darüber hinaus an moderner zahnmedizinischer Technik. Die Investition in eine voll digitalisierte Praxis mit 3D-Diagnose-Geräten kann – je nach Ausstattung – mehrere 100.000 Euro betragen.

Sicherheit durch Spezialisierung

International tätige Zahnkliniken, die auf Implantologie spezialisiert sind, haben diese Probleme nicht. Sie können deshalb eine Behandlungsqualität und -sicherheit bieten, die in einer allgemeinzahnärztlich tätigen Praxis selten möglich ist.

Ein oft unterschätzter Vorteil von Zahnkliniken mit eigenem Zahntechnik-Labor ist die enge Zusammenarbeit zwischen Implantologen, Zahntechnikern und weiteren im Haus beschäftigten Spezialisten. Bestenfalls findet vom digitalen Röntgen zur Anfertigung der Bohrschablone und der Suprakonstruktion im klinikeigenen Labor alles an einem Ort statt.

Optimale Zusammenarbeit

Dies (er)spart dem Patienten zusätzliche Termine und trägt zu einem optimalen Behandlungsergebnis bei. So kann sich z.B. der Zahntechniker ergänzend zum Abdruck „live“ ein Bild vom Kiefer des Patienten machen.

Als Patient in spe sollte man sich keinesfalls scheuen, bereits im ersten Vorgespräch gezielt und konkret den Ärzten und Mitarbeitern auf den „Zahn zu fühlen“. Ein professionell arbeitendes Team beantwortet die folgenden Fragen gerne und unkompliziert:

Technologie

Sind technische Ausstattung und Methodik auf einem aktuellen Stand? Werden Methoden angewandt, die Präzision und höchste Sicherheit gewährleisten, insbesondere

  • Navigiertes Implantieren
  • Digitale 3D-Röntgendiagnostik (CT/DVT)
  • CAD/CAM-Technologie im Zahnlabor
  • Werden minimal-invasive (schonende) Behandlungs-Verfahren angewandt/angeboten?

Implantatsystem

  • Welche Implantate werden eingesetzt? Werden bekannte Marken-Implantatsysteme verwendet?
  • Handelt es sich um kurzlebige Nachahmerprodukte (Ersatzteilbereitstellung fraglich) oder Qualitätssysteme langjährig bewährter Implantathersteller?

Erfahrungsschatz des Implantologen

  • Wie viele Jahre ist der Arzt implantologisch tätig und wie regelmäßig führt er Implantationen selbständig durch?
  • Je mehr Implantate ein Arzt während seiner Karriere gesetzt hat, umso besser kann er den speziellen Erfordernissen jedes Eingriffs gerecht werden und Komplikationen bewältigen. Faustregel: Ein Implantologe sollte mindestens 100 Implantationen jährlich durchführen.

Sorgfalt & Seriosität

  • Nimmt sich der Implantologe viel Zeit für die Untersuchung(en) und das Gespräch zur Diagnose und Therapiemöglichkeiten?
  • Schlägt der Arzt verschiedene Lösungsmöglichkeiten vor oder versucht er, den Patienten zu aufwändigen Behandlungen zu „motivieren“?
  • Erfolgen ein ausführliches Beratungsgespräch (mit Anamnese), eine detaillierte 3D-Diagnose, Modellanalysen und eine sinnvoll strukturierte Behandlungsplanung?
  • Werden feste Niedrigpreiszusagen ohne vorherige Untersuchungen und nähere Kenntnisse zum Patienten gemacht? (Solche Angebote sind unseriös.)
  • Reagieren die Mitarbeiter auf Nachfragen aufgeschlossen und beantworten diese gerne oder wird gereizt, angespannt, ausweichend reagiert?
  • Macht die Internetseite der Klinik/Praxis einen Vertrauen erweckenden Eindruck mit fachlich fundierten Informationen zu Technologien und Methoden oder erinnert sie an gehaltlose Werbeseiten?

Garantien

  • Welche Garantiedauer bietet die Klinik/Praxis an? (Garantie kann gegeben werden auf die fehlerfreie Ausführung des Zahnersatzes. Jedoch nicht auf das erfolgreiche Einheilen der Implantate. Manche Implantologen bieten dennoch eine Garantie an, in der sie zum Beispiel die Kostenteilung bei einer erneuten Implantation anbieten.)

Informationsvermittlung

  • Ist mit dem Beratungs- und Klinikpersonal eine Kommunikation auf deutsch möglich? (In einigen europäischen Zahnkliniken sind auch deutschsprachige Implantologen tätig.)
  • Erklären Arzt und das behandelnde Team alle Vorgänge und Schritte auf klare, für Laien nachvollziehbare Weise?

Nachsorge

  • Arbeiten ausländische Kliniken mit deutschen Zahnärzten für eventuelle Vorbehandlung und Nachsorge zusammen?